Freitag, 12. Juli 2013

Ein Gastbeitrag: Klimawandel

Während ich als 17 Jähriger fast-Abiturient erfolgsmäßig nicht unbedingt ruhmvoll durch mein Leben spaziere versuche ich mich bei den Jupis Münster zu beteiligen, unteranderem um Politik für Jugendliche zugänglicher zu machen. Neben diesem politisch Engagement liegt es mir sehr am Herzen, mich für sozial schwächere und benachteiligte Menschen ein zu setzen. 

Sicherlich bin ich kein "Heiliger", der alles richtig macht, dennoch versuche  ich die Welt, soweit es mir möglich ist, ein bisschen besser zumachen.

- @si_nomis, 17, Münster


Klimawandel. Ein wichtiges Thema, das von zu vielen zu wenig beachtet wird. Erderwärmung? Nein. Das zwischen menschliche Klima. Es hat sich verändert. Ähnlich, wie die Luft in den Städten ist der Umgang in der Gesellschaft grau, schmutzig und kein bisschen angenehm geworden. Wo ist der frische Wind vergangener Tage? 

Kinder werden zu immer größeren Zahlen in Kitas gesteckt, ohne dass mehr Stellen für Erzieher geschaffen werden.  "Wird schon gut gehen, sieht ja keiner, beschwert sich ja keiner. "

 In den Schulen herrscht zunehmender Leistungsdruck, schon Von Beginn an. Was will man heutzutage noch mit einer Empfehlung für die Real- oder gar Hauptschule erreichen? Gymnasium muss es sein. Dann Abi. 1,0 Mindestens. 
Aber: Förderung für den einzelnen? Individueller Lernstoff? Nein. Die Kinder müssen es ja lernen. Wer nicht mithält oder Nur anders lernen bzw. arbeiten kann ist schlecht, wird zurückgelassen.
 "Alles andere wäre eh viel zu teuer. Wird schon gut gehen. Beschwert sich ja keiner."

Genau das spiegelt sich auch in "unserer", der richtigen, der großen Gesellschaft wieder: 

Arme oder Arbeitslose werden mit einem Minimum an Unterstützung hingehalten, anstatt hinter die Fassade zu gucken. Warum ist er arbeitslos? Hat er Probleme? Nein. "Wäre zu teuer.  Jeden faulen Sozialschmarotzer fördern  so weit kommt es noch..Solange ich nicht so leben muss..Beschwert sich schon keiner."

Alte Menschen, Rentner und pensionierte werden einfach in Altersheime abgeschoben und vereinsamen da vor sich hin.  "Pflege? Ja, aber doch bitte nur so viel wie gerade nötig. Alles andere wäre ja zu teuer. Die beschweren sich schon nicht. Sind ja eh bald tot."

Auch Homo-, Bi- und Transsexuelle oder Menschen mit einer völlig anderen Sexualität werden ausgegrenzt, schlecht gemacht und immer wieder psychisch und physisch angegriffen. Am liebsten abschieben oder einsperren, wie es in Russland nach aktuellem Gesetz grundlos möglich ist. Wie? Ja, in Russland, einem zivilisierten demokratischen Staat des 21. Jahrhundert werden Menschen eingesperrt und damit extrem in ihrer Freiheit beraubt, nur weil sie "anders lieben". Dabei ist ihre Liebe garnicht mal anders. Aber..
"Ist ja nur eine kleine Gruppe. Die sind eh anders, wird sich schon keiner Beschweren. "

Aber all diese Menschen(!) haben auch Bedürfnisse. So wie du und ich. Wie der "ekelige Opa", der sich aus Einsamkeit die Pulsadern aufschneidet, nur um in's Krankenhaus, aus der Einsamkeit heraus, zu kommen. 
Es sind Bedürfnisse, wie wir sie alle haben, jedoch als Selbstverständlich ansehen. 
Sie wollen integriert und akzeptiert werden. Nicht am Rande der Gesellschaft vor sich hinvegetieren müssen, sondern Spaß haben. Sie brauchen Unterstützung. Vielleicht garnicht mal so gigantisch viel. Vielleicht Nur So viel, dass du es auch leisten kannst. Und wenn nicht, dann eben mit anderen. In einer Gemeinschaft. Zusammen. Gemeinsam an einem Strang ziehen und etwas großes, etwas ganz großes in Bewegung setzten:  eine bessere Welt. Wäre das nicht toll?


Aber statt dessen leben wir in einem Land, in dem die Selbstmordrate so hoch ist, wie in kaum einem anderen.  Alle 40 Minuten "schafft" es jemand. 1,5 Menschen pro stunde, die lieber den Tod suchen, als ein Leben in dieser Gesellschaft.  Noch öfter versucht es jemand oder denkt ernsthaft darüber nach.
Wieder sind es Menschen, wie du und ich. Wieder gucken alle weg. "Wird schon nicht so schlimm sein. Beschwert sich ja keiner."
Doch, es ist schlimm! Vielleicht geht es deinem besten Freund oder deiner besten Freundin genauso. Schau hin! 

Kümmer' dich um deine Mitmenschen! Du musst es nicht alleine tun, nimm dir einen oder mehrere Freunde und geht es gemeinsam an. Geht raus und helft! Es ist bitter nötig. 

Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass unser soziales Klima wieder angenehm wird, dass wir den " blauen Himmel wieder sehen können". 
Oder gefällt es dir so wie es ist? Bist du damit zufrieden? Ich bin es nicht. Ich möchte etwas ändern. Du nicht auch?

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